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Oberkörperhochlagerung: Durchführung & Hilfsmittel
Einleitung
Die Oberkörperhochlagerung ist eine der einfachsten und effektivsten Lagerungstechniken in der Pflege. Sie hilft dabei, den Oberkörper in einer erhöhten Position zu stabilisieren und so Beschwerden bei verschiedenen Erkrankungen zu lindern. Besonders bei Atemnot, Reflux oder Herzproblemen kann diese Methode das Wohlbefinden deutlich steigern.
Hier erfährst du alles über die richtige Durchführung, die Ziele dieser Lagerung und wie sie den Patientenalltag erleichtert.
Die Oberkörperhochlagerung entlastet Atemwege, Herz und Lunge und wird häufig bei Atemnot, Reflux oder Herzinsuffizienz eingesetzt.
Sie verbessert die Sauerstoffzufuhr, erleichtert das Atmen und fördert den Komfort der Patienten.
Die Methode erfordert eine präzise Durchführung und oft den Einsatz von Hilfsmitteln wie Lagerungskissen oder speziellen Betten.
Ein Arztbesuch ist unerlässlich, wenn diese Lagerung zur Linderung von Beschwerden notwendig wird.
Was versteht man unter der Oberkörperhochlagerung?
Die Oberkörperhochlagerung bezeichnet eine Positionierung des Oberkörpers in einem Winkel von etwa 30 bis 45 Grad. Ziel ist es, den Oberkörper hochzulagern, um ihn gezielt zu entlasten, ohne den Patienten vollständig in eine Sitzposition zu bringen. Diese Technik wird auch als halbsitzende Lagerung bezeichnet.
Besonderheiten der Herzbettlagerung
Es gibt eine spezielle Form der Oberkörperhochlagerung – die Herzbettlagerung. Doch was ist die Herzbettlagerung? Diese Form der Hochlagerung wird vor allem bei Patienten mit Herzinsuffizienz oder Atemnot eingesetzt. Sie entlastet das Herz und verbessert die Atmung durch eine optimale Sauerstoffaufnahme.
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Das sind die Ziele der Oberkörperhochlagerung
Die Oberkörperhochlagerung verfolgt mehrere wichtige Ziele, die sich positiv auf die Gesundheit und das Wohlbefinden auswirken:
Verbesserung der Atmung: Die entlastete Position öffnet die Atemwege und erleichtert die Sauerstoffaufnahme.
Entlastung des Herzens: Bei Herzinsuffizienz wird die Belastung des Herzens durch die Herzbettlagerung reduziert.
Linderung bei Reflux: Die Lagerung verhindert, dass Magensäure in die Speiseröhre zurückfließt.
Pneumonieprophylaxe: Die Position reduziert das Risiko einer Lungenentzündung, indem sie den Sekretabfluss erleichtert.
Wann wird die Herzbettlagerung angewendet?
Die Herzbettlagerung ist eine Form der Oberkörperhochlagerung, die speziell bei bestimmten Erkrankungen empfohlen wird:
Lagerung bei Atemnot: Bei Atemwegserkrankungen oder akutem Sauerstoffmangel hilft diese Position, die Atemwege zu entlasten und die Sauerstoffaufnahme zu fördern.
Lagerung bei Herzinsuffizienz: Die Herzbettlagerung reduziert die Belastung des Herzens, indem sie die Blutzirkulation verbessert.
Oberkörperhochlagerung Pneumonieprophylaxe: Durch die erleichterte Atmung wird das Risiko von Sekretansammlungen und damit von Lungenentzündungen verringert.
Bitte beachte, dass bei Atemnot oder Herzproblemen ist eine medizinische Beratung unerlässlich ist. Die Oberkörperhochlagerung sollte nur in Absprache mit Fachpersonal durchgeführt werden.
Alle Vorteile der Lagerung im Fokus
Die Oberkörperhochlagerung bietet zahlreiche Vorteile für Patienten und Pflegende.
Erleichtert das Atmen durch die Entlastung der Atemwege.
Entlastet das Herz und verbessert die Blutzirkulation.
Reduziert das Risiko von Reflux und Lungenentzündungen.
Erhöht den Komfort durch eine stabile und angenehme Position.
Flexibilität: Lässt sich gut mit anderen Techniken in der Langzeitpflege kombinieren, wie der 30-Grad-Lagerung oder der 135-Grad-Lagerung.
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So wird diese Lagerungsmethode durchgeführt
Die Durchführung der Oberkörperhochlagerung erfordert Sorgfalt und das richtige Equipment. Und so gehst du vor:
Vorbereitung des Patienten: Achte darauf, dass der Patient bequem liegt und Schmerzen vor der Lagerung gelindert werden.
Einstellung des Bettes: Hebe den Oberkörperbereich in einem Winkel von 30 bis 45 Grad an.
Stabilisierung mit Hilfsmitteln: Nutze Kissen oder spezielle Lagerungssysteme, um die Position zu sichern.
Regelmäßige Kontrolle: Überprüfe, ob die Haut durch die Lagerung entlastet wird und der Patient keine Beschwerden hat.
Positionswechsel sollten immer von geschultem Fachpersonal durchgeführt werden. Unsachgemäße Lagerung kann die Gesundheit des Patienten gefährden.
Der Paschasitz: Wie kann die Herzbettlagerung erweitert werden?
Der Paschasitz ist eine Variante der Herzbettlagerung, bei der der Oberkörper weiter aufgerichtet wird, sodass der Patient fast aufrecht sitzt. Diese Position ist besonders hilfreich bei:
akuter Atemnot
Schweregrad Herzinsuffizienz
postoperativen Atemwegskomplikationen
Was gilt es bei der Nachbereitung zu beachten?
Nach der Lagerung sollten folgende Punkte beachtet werden:
Hautkontrolle: Überprüfe die Haut auf Druckstellen oder Rötungen.
Bewegung fördern: Leichte Mobilisation des Patienten unterstützt die Durchblutung.
Atemkontrolle: Achte darauf, ob die Atmung verbessert ist und der Patient sich wohler fühlt.
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Typische Herausforderungen bei der Oberkörperhochlagerung
Obwohl die Oberkörperhochlagerung eine vergleichsweise einfache Lagerungstechnik ist, gibt es in der praktischen Anwendung einige Herausforderungen, die beachtet werden sollten:
1. Stabilität der Position
Unruhige oder mobile Patienten können die Position schnell verändern, was die Effektivität der Lagerung mindert. Ohne geeignete Hilfsmittel, wie Anti-Rutsch-Unterlagen oder Lagerungskissen, kann der Oberkörper absinken, wodurch der gewünschte Effekt verloren geht.
2. Mangelnde Schulung
Die richtige Durchführung erfordert Erfahrung und Wissen über die korrekte Positionierung. Unsachgemäße Lagerung kann zu neuen Beschwerden führen, wie etwa Verspannungen oder Druckstellen. Pflegekräfte und Angehörige sollten daher geschult werden, um Fehler zu vermeiden.
3. Hautprobleme und Druckstellen
Bei längerer Lagerung in derselben Position besteht das Risiko von Hautirritationen oder Druckstellen, insbesondere bei Patienten mit empfindlicher Haut oder bestehenden Durchblutungsstörungen. Regelmäßige Kontrollen und Hautpflege sind daher unerlässlich.
4. Unzureichende Hilfsmittel
Nicht alle Pflegeeinrichtungen oder Privathaushalte verfügen über die nötigen Hilfsmittel, wie verstellbare Betten oder geeignete Lagerungssysteme. Improvisationen können zwar kurzfristig helfen, sind aber oft weniger komfortabel oder effektiv.
5. Patientensicherheit
Wenn die Oberkörperhochlagerung zu steil durchgeführt wird, kann dies zu Scherkräften führen, die die Haut zusätzlich belasten. Außerdem kann ein instabiler Patient in der Position verrutschen, was die Sicherheit gefährdet.
6. Beschwerden durch die Lagerung
Manche Patienten empfinden die erhöhte Position als unangenehm, vor allem, wenn sie ungewohnt ist oder Schmerzen in bestimmten Bereichen auslöst. Hier hilft es, die Lagerung schrittweise einzuführen und den Komfort des Patienten zu berücksichtigen.
Diese Hilfsmittel werden bei der Oberkörperhochlagerung eingesetzt
Verstellbare Betten: Erleichtern die Positionierung und sorgen für Stabilität.
Lagerungskissen: Unterstützen den Oberkörper und vermeiden Druckstellen.
Anti-Rutsch-Unterlagen: Stabilisieren den Patienten in der gewünschten Position.
Fazit
Die Oberkörperhochlagerung ist eine einfache, aber äußerst wirkungsvolle Methode, um Atemwege zu entlasten, Beschwerden zu lindern und das Wohlbefinden zu steigern. Mit den richtigen Hilfsmitteln und einer fachgerechten Durchführung kann sie flexibel an die Bedürfnisse des Patienten angepasst werden.
Oft gefragt
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