Platzhalterbild Qür

Kompression bei Lymphödemen – Wirkung, Vorteile & Tipps

Aktualisiert am 23.10.2025 |
8 Min. Lesezeit
Geprüft von:Karin Pütz

Ziel des Textes

Der Artikel soll umfassend über das Thema "Lymphödem Kompression" informieren. Zielgruppe sind Betroffene, Angehörige und Interessierte, die sich über die Erkrankung, die Kompressionstherapie und deren Vorteile informieren möchten. Der Text soll sowohl informativ als auch beratend sein und die Vorteile der Kompressionstherapie hervorheben.

Ansprache und Tonalität (bleibt)

  • du-Ansprache

  • Kein Gendern

Unser Ansatz ist einfach und kundenorientiert: Wir verzichten auf Fachjargon und setzen auf eine klare, verständliche und lebendige Sprache. Uns ist es wichtig, dass Sie sich beim Lesen unserer Informationen wohl fühlen. Deshalb sprechen wir in einer offenen, freundlichen und positiven Weise, um nicht nur zu informieren, sondern auch Vertrauen zu schaffen.

Bei uns finden Sie alle wichtigen Informationen rund um unsere Produkte und Lösungen sowie zum Bestell- und Versandprozess – alles leicht verständlich und bedürfnisorientiert aufbereitet. Wir legen großen Wert darauf, praktische Lösungen anzubieten, die sich nahtlos in Ihren Alltag integrieren lassen.

Unsere Produkte und Dienstleistungen sind für Menschen in verschiedenen Lebensphasen und mit unterschiedlichen Bedürfnissen konzipiert. Wir möchten die Lebensqualität jedes Einzelnen verbessern, unabhängig von Alter oder Gesundheitszustand. Dabei betonen wir die Bedeutung von Bewegung und Sport, die nicht nur die Lebensqualität steigern, sondern auch motivieren und inspirieren können. Unser Ziel ist es, Ihnen die Möglichkeit zu geben, ein aktives und erfülltes Leben zu führen.

Zu verlinkende Blogbeiträge (einfügen)

  • lymphödem

  • lymphödem ernährung

Quellen (nicht in Text einfügen!)

NUR zu Recherchezwecke:

Wortanzahl (anpassen)

1600

Claims

Achtung: Bringe bitte an passender Stelle Claims mit ein, die den Leser informieren, dass ein Arztbesuch dringend nötig ist und nicht ohne ärztlichen Rat Selbstheilung vorgenommen werden soll.

Briefing erstellt von: ninika@findling.de

Einleitung

Ein Lymphödem ist eine Erkrankung des Lymphsystems, bei der Beine, Arme oder auch andere Körperregionen mit gestörtem Lymphabfluss stark anschwellen können. Dies verursacht häufig erhebliche Schmerzen. Als Lymphödem-Therapie hat sich die komplexe physikalische Entstauungstherapie (KPE) bewährt. Ein wichtiger Bestandteil davon ist Kompression. Gleichmäßiger Druck fördert den Lymphfluss, aktiviert die Muskel- und Gelenkpumpe, lindert Schmerzen und Spannungsgefühle und hilft, das Fortschreiten des Lymphödems zu verlangsamen oder sogar zu verhindern. Erfahre hier, wie eine wirkungsvolle Lymphödem-Behandlung aussehen kann und auf wie vielfältige Weise Kompression bei einem Lymphödem unterstützt.

Das Wichtigste in Kürze
  • Der Begriff „Kompression“ beschreibt das Ausüben von Druck auf Gewebe. Dies kann zum Beispiel durch Kompressionsstrümpfe geschehen.

  • Mithilfe von Kompression können bei einem Lymphödem in vielen Fällen Schwellungen reduziert, weitere Flüssigkeitsansammlungen verhindert und Beschwerden gelindert werden. – Übrigens: Ähnliches gilt auch für die richtige Ernährung bei Lymphödem.

  • Es werden vier Kompressionsklassen (KKL) unterschieden. Die KKL gibt den Grad des Drucks an, der von dem jeweiligen Kompressionsprodukt ausgeübt wird. Welche Kompressionsklasse für dich die richtige ist, hängt vom Schweregrad deines Lymphödem ab und sollte von einem Arzt ermittelt werden.

Was ist Kompression?

Im medizinischen Kontext wird mit dem Begriff „Kompression“ das Ausüben von Druck auf Gewebe beschrieben – beispielsweise durch einen Druckverband, individuell angefertigte Bandagen oder durch meist maßgefertigte (medizinische) Kompressionsstrümpfe. Durch die Kompression können in vielen Fällen Schwellungen reduziert, Flüssigkeitsansammlungen verhindert und Beschwerden gelindert werden.

Zudem ist die Kompression ein wichtiger Bestandteil der komplexen physikalischen Entstauungstherapie (KPE). Die Therapie umfasst das Tragen der Kompressionsversorgung tagsüber und kann – je nach Diagnose des Arztes – in der Nacht durch Ruheversorgungen oder Nachtversorgung ergänzt werden. Die komplexe physikalische Entstauungstherapie besteht in der Regel aus folgenden Hauptkomponenten: manuelle Lymphdrainage, Kompressionstherapie (Bandagierung oder Strümpfe), Entstauungsgymnastik sowie spezielle Hautpflege.

Kompressionsklassen und Druckeinheiten

Kompression bei einem Lymphödem wird in der Regel in vier Kompressionsklassen eingeteilt. Die Kompressionsklasse (KKL) gibt den Druck an, der von einem Kompressionsstrumpf im Fesselbereich ausgeübt wird. Die Kompressionsklassen reichen von Klasse I (leicht) bis Klasse IV (sehr stark). Der Druck wird in mmHg (Millimeter Quecksilbersäule) oder kPa (Kilopascal) gemessen. Je höher der mmHg-Wert beziehungsweise der kPa-Wert, umso stärker ist die Kompression. Die Wahl der richtigen Kompressionsklasse bei einem Lymphödem hängt vom Schweregrad der Erkrankung ab und sollte von einem Arzt ermittelt werden.

Klasse 1

Bei Kompressionsklasse 1 wird nur ein leichter Druck auf das Bein ausgeübt (18 bis 21 mmHg bzw. 2,4 bis 2,8 kPa). Kompressionsstrümpfe dieser Klasse finden in der Regel bei beginnenden Venenproblemen Verwendung, etwa bei leichten Krampfadern und müden oder schweren Beinen. Darüber hinaus kann die KKL 1 gut zur Vorbeugung von Venenerkrankungen, bei der Thromboseprophylaxe und zur Linderung leichter Schwellungen (etwa bei Schwangeren oder auf Reisen) eingesetzt werden. Strümpfe der Kompressionsklasse 1 verbessern die Durchblutung und eignen sich als Einstieg in die Kompressionstherapie oder bei langem Stehen und Sitzen.

Klasse 2 

Die Bezeichnung „Kompressionsklasse 2“ beschreibt eine mittlere Kompression mit einem Druck von 23 bis 32 mmHg (3,1 bis 4,3 kPa). Strümpfe dieser Klasse werden zur Behandlung von ausgeprägten Krampfadern, leichten Ödemen, nach Veneneingriffen oder bei tiefer Venenthrombose empfohlen. Kompressionsstrümpfe der Klasse 2 müssen von einem Arzt verordnet werden, da sie als medizinische Hilfsmittel gelten. Eine professionelle Vermessung im Sanitätshaus ist sehr wichtig, damit Größe und Passform stimmen. Nur dann kann die Therapie erfolgreich sein.

Klasse 3

Bei der Kompressionsklasse 3 handelt es sich um Strümpfe mit einer starken Kompressionswirkung (34 bis 46 mmHg bzw. 4,5 bis 6,1 kPa), die gezielt für medizinische Zwecke eingesetzt wird – etwa bei chronischer Veneninsuffizienz, Lymphödemen, einem Postthrombotischem Syndrom (PTS) oder Hautveränderungen mit abgeheilten Geschwüren. Kompressionsprodukte dieser Klasse müssen ebenfalls vom Arzt verordnet werden und erfordern eine Vermessung durch geschultes Fachpersonal, damit sie ihre volle Wirkung entfalten können.

Klasse 4

Die Kompressionsklasse 4 steht für einen sehr starken Druck (mindestens 49 mmHg bzw. 6,5 kPa). Strümpfe dieser Klasse werden bei sehr ausgeprägten Krankheitsbildern eingesetzt – etwa bei schwersten venösen Erkrankungen wie einem Liplymphödem oder einem stark verhärteten Lymphödemen im fortgeschrittenen Stadium. Die Kompressionsklasse 4 ist speziell für den medizinischen Einsatz konzipiert und muss von einem Arzt verschrieben werden.

Kompressionstherapie bei Lymphödemen

Die Kompressionstherapie ist bei einem Lymphödem ein zentraler Bestandteil der Behandlung. Dabei kommen bei einem Lymphödem häufig Kompressionsstrümpfe, Kompressionsstrumpfhosen oder Kompressionsärmel zum Einsatz. Kompressionsbandagen sind bei einem Lymphödem ebenfalls wichtige Hilfsmittel. Typischerweise umfasst die Kompressionstherapie bei eine Lymphödem zwei Hauptphasen – die Entstauungsphase und die Erhaltungsphase.

Phase 1: Entstauung mit Kompressionsverbänden

Die Lymphödem-Entstauungstherapie wird oft auch Komplexe Physikalische Entstauungstherapie (KPE) genannt. Sie zielt darauf ab, vorhandene Schwellungen zu reduzieren. Dies geschieht in der Regel durch eine Kombination aus manueller Lymphdrainage (Druck- und Zugbewegungen), Kompressionstherapie (mit Kompressionsbandagen oder mehrlagigen Kompressionsverbänden), Hautpflege und Bewegung. Die einzelnen Bestandteile sollten idealerweise täglich angewendet werden, damit der Lymphfluss angeregt und die Flüssigkeit abtransportiert wird.

Gut zu wissen: Die Lymphdrainage und das Anlegen der Kompressionsbandagen oder Kompressionsverbände sollte unbedingt von einem geschulten Therapeuten durchgeführt werden!

Phase 2: Erhaltung mit medizinischen Kompressionsstrümpfen

Phase 2 zielt darauf ab, das in Phase 1 erreichte Entstauungsergebnis zu bewahren und zu stabilisieren. Dafür werden in der Regel bei einem Lymphödem medizinische Kompressionsstrümpfe eingesetzt. Normalerweise handelt es sich dabei um maßgefertigte, flachgestrickte Kompressionsstrümpfe (sie werden von einem Arzt verordnet). Flachstrick-Kompression hat den Vorteil, dass sie durch ihre feste, kaum elastische Struktur eine stabile und konstante Druckwand bildet. Die Strümpfe üben einen kontrollierten Druck auf das Gewebe aus, was den Lymphfluss unterstützt und verhindern soll, dass sich nach der manuellen Lymphdrainage erneut Flüssigkeit im Gewebe ansammelt.

Flachstrickkompression: Ideal bei Lymphödemen

Flachstrick-Kompressionsstrümpfe bieten bei Lymphödemen viele Vorteile. Sie ermöglichen eine stabile Gewebekompression, führen zu einer Reduktion der Schwellungen und sorgen für eine verbesserten Flüssigkeitsableitung.

Ein weiterer Vorteil von Flachstrick-Kompression ist, dass ihre feste Struktur eine millimetergenaue Passform ermöglicht, die bei ungewöhnlichen Beinformen oder großen Umfangsunterschieden wichtig ist. Einschnürungen und Druckstellen können vermieden werden.

Darüber hinaus sind flachgestrickte Kompressionsstrümpfe oft aus Materialien wie Merinowolle oder Baumwolle gefertigt, welche temperatur- und feuchtigkeitsregulierend wirken. Es handelt sich also um atmungsaktive Kompressionsstrümpfe, was den Tragekomfort erhöht. Im Sommer sorgen sie für angenehme Kühle, im Winter können sie wärmen.

Tipps für den Alltag mit Kompression

Wenn du an einem Lymphödem leidest, so kannst du durch Eigeninitiative und mithilfe des Erlernens einiger einfacher Dinge den Behandlungserfolg mitgestalten. So gehören zum Lymphödem-Selbstmanagement die tägliche Kompressionstherapie, Hautpflege und Hygiene, moderate Bewegung, eine gewichtskontrollierte Ernährung sowie das regelmäßige Durchführen von Entstauungsübungen. Beherzigst du all dies, so kannst du dein Lymphsystem aktiv unterstützen.

Hier ein paar Tipps für das Anziehen von Kompressionsstrümpfen. Folgendes solltest du beachten:

  • Lege deine Kompressionsstrümpfe am besten morgens direkt nach dem Aufstehen an, idealerweise im Liegen.

  • Pflege deine Hände und Füße sorgfältig. Rissige, unebene Fingernägel und Schorf oder raue Hornhaut an den Füßen können das Material der Strümpfe beschädigen.

  • Verwende morgens keine fetthaltigen Cremes, da sie verhindern, dass die Strümpfe gut rutschen. Alternativ kannst du zu speziellen Pflegegelen greifen.

  • Für den Fall, dass dir das Anziehen deiner Kompressionsstrümpfe schwerfällt, gibt es eine Vielzahl an Hilfsmitteln, die dir helfen können. Lass dich dazu am besten in einem Sanitätshaus beraten.

 

Allgemeine Tipps:

  • Trage bequeme, locker sitzende Kleidung und flache, geschlossene Schuhe.

  • Stehe bei langen Sitzphasen oder bei Reisen regelmäßig auf und bewege die Füße, um die Durchblutung zu fördern. Vermeide es, die Beine übereinanderzuschlagen!

  • Trockne deine medizinischen Kompressionsstrümpfe niemals in direktem Sonnenlicht oder auf der Heizung. Zu hohe Temperaturen können das Material schädigen.

  • Wasche deine medizinischen Kompressionsstrümpfe täglich mit einem milden Feinwaschmittel (ohne Aufheller) in der Maschine im Schonwaschgang (bis 40°C, maximal 1.200 Umdrehungen pro Minute) oder per Hand. Dies gilt auch für bunte Kompressionsstrümpfe. Benutze für die Maschine immer ein Wäschenetz und verzichte unbedingt auf Weichspüler sowie Bleichmittel.

  • Auf keinen Fall solltest du Kompressionsstrümpfe bügeln!

  • Solltest du bei oder nach dem Tragen deiner Kompressionsstrümpfe anhaltendes Kribbeln oder gar Taubheitsgefühle verspüren, so ist ein Arztbesuch dringend erforderlich, damit die Passform deiner Strümpfe kontrolliert wird.

Kompression stilvoll im Alltag tragen

Die Zeiten, in denen Kompressionsstrümpfe zwar medizinisch notwendig und hilfreich, aber eher unansehnlich waren, sind zum Glück längst vorbei. Kompression und Mode sind keine Gegensätze mehr. Modische Kompressionsstrümpfe – auch modische medizinische Kompressionsstrümpfe – gibt es in zahlreichen Farben und mit unterschiedlichsten Mustern. Diese Strümpfe lassen sich problemlos mit verschiedenen Styles und Outfits kombinieren – ganz nach Lust und Laune. Auch mit einem Lymphödem kannst du also durchaus aktiv und stilvoll durch den Alltag gehen.

Fazit

Ein Lymphödem geht nicht nur mit erheblichen Schwellungen einher, sondern meist auch mit teils starken Schmerzen und sogar Bewegungseinschränkungen. Die Erkrankung ist chronisch und nicht heilbar. Doch du kannst selbst einiges dazu beitragen, die Beschwerden abzumildern und dir deine Lebensqualität möglichst lange zu erhalten. Das tägliche Tragen von Kompressionsstrümpfen gehört dazu. Da sie mittlerweile in vielen Farben und Mustern erhältlich sind, lassen sie sich leicht in den Alltag integrieren und machen auch noch Freude!

Oft gefragt

Mitarbeiterin bei joviva, Karin Pütz, Content Writerin
Karin Pütz
Medical Writerin
Autor

Unsere Experten beraten dich gerne zu den von deinem Arzt empfohlenen Hilfsmitteln.

Einige Bilder auf unserer Webseite wurden mithilfe Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt. Die Nutzung dieser Bilder erfolgt unter Beachtung der Transparenzpflichten gemäß dem EU AI Act.

Literatur und weiterführende Informationen

Jetzt zum Newsletter anmelden

Du kannst dich jederzeit von unserem Newsletter abmelden. Es gelten unsere Nutzungsbedingungen. Bitte beachte unsere Hinweise zum Datenschutz.