Joviva Hüftschmerzen Schwangerschaft Schwangere Frau Liegt Draussen Auf Einem Nach Hinten Gekippten Balkonstuhl 1920x768 V3

Hüftschmerzen in der Schwangerschaft: Ursachen & Symptome

Aktualisiert am 06.03.2024 |
5 Min. Lesezeit

Einleitung

Während der Schwangerschaft verändert sich dein Körper in vielerlei Hinsicht, um Platz für das heranwachsende Baby zu schaffen. Doch diese Anpassungen bringen auch Herausforderungen mit sich – wie beispielsweise Hüftschmerzen in der Schwangerschaft. Für viele Frauen sind diese Beschwerden eine echte Belastung, besonders nachts oder beim Gehen.

Erfahre, warum Hüftschmerzen häufig auftreten, welche Ursachen dahinterstecken und wie du sie effektiv lindern kannst. Dabei zeigen wir dir praktische Tipps, Übungen und den Einsatz von Bandagen, um deinen Alltag wieder angenehmer zu gestalten.

Das Wichtigste in Kürze
  • Hüftschmerzen während der Schwangerschaft entstehen oft durch hormonelle Veränderungen und die zusätzliche Belastung auf den Beckenbereich.

  • Symptome wie Beckenschmerzen in der Schwangerschaft, Verspannungen und Schmerzen in der Hüfte beim Liegen können Hinweise auf eine Überbelastung sein.

  • Regelmäßige Bewegung, gezielte Dehnübungen und der Einsatz von Bandagen bieten dir Entlastung.

  • Achte darauf, frühzeitig bei anhaltenden Beschwerden einen Arzt zu konsultieren, um mögliche ernsthafte Ursachen auszuschließen.

Warum Hüftschmerzen in der Schwangerschaft ein häufiges Problem sind

Hüftschmerzen während der Schwangerschaft sind keine Seltenheit. Dein Körper produziert in dieser Zeit Hormone wie Relaxin, die deine Bänder lockern und deinen Beckenbereich beweglicher machen. Das hilft, Platz für dein Baby zu schaffen, kann aber gleichzeitig zu einer Instabilität und zusätzlichen Belastungen führen.

Hinzu kommen die Veränderungen des Gewichts der Körperhaltung, die den Druck auf die Hüfte und das Becken erhöhen. Besonders Beckenschmerzen während der Schwangerschaft oder Unterleibsschmerzen während der Schwangerschaft können dadurch verstärkt auftreten.

Unsere Empfehlung

Weitere Hilfsmittel und Produkte findest du in unserem Online-Shop.

Ursachen für Hüftschmerzen in der Schwangerschaft

Hüftschmerzen in der Schwangerschaft können durch eine Vielzahl von Faktoren ausgelöst werden. Die hormonellen und körperlichen Veränderungen, die in dieser Zeit stattfinden, beeinflussen vor allem die Stabilität und Belastung des Becken- und Hüftbereichs.

  • Hormonelle Veränderungen: Das Hormon Relaxin sorgt dafür, dass sich die Bänder lockern, um Platz für das Baby zu schaffen. Dies kann jedoch zu einer Überbelastung der Hüfte führen.

  • Gewichtsveränderung: Das zusätzliche Gewicht während der Schwangerschaft belastet die Hüftgelenke und die umliegende Muskulatur.

  • Fehlhaltungen: Durch die Verschiebung des Körperschwerpunkts wird die Hüfte stärker beansprucht, was zu Schmerzen in der Hüfte während der Schwangerschaft führen kann.

  • Druck auf den Ischiasnerv: Das wachsende Babybauchgewicht kann den Ischiasnerv irritieren, was oft mit Ischiasschmerzen während der Schwangerschaft einhergeht.

  • Verspannungen: Auch Muskelverspannungen und Fehlbelastungen durch falsches Heben oder langes Sitzen belasten die Hüfte. Dies äußert sich häufig durch Schmerzen im Oberschenkel während der Schwangerschaft oder ein Ziehen, das bis zur Außenseite des Oberschenkels reicht.

Durch welche Symptome äußern sich Hüftschmerzen in der Schwangerschaft?

Durch welche Symptome äußern sich Hüftschmerzen in der Schwangerschaft?

Hüftschmerzen in der Schwangerschaft können sich auf unterschiedliche Weise zeigen. Die Symptome reichen von leichten Beschwerden bis hin zu starken Schmerzen, die deinen Alltag erheblich beeinträchtigen können. Die frühzeitige Erkennung der Symptome ist entscheidend, um rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen.

Die häufigsten Symptome im Überblick: 

  • Schmerzen beim Schlafen in Seitenlage während der Schwangerschaft: Besonders nächtliche Hüftschmerzen betreffen die Schwangerschaft – diese Schmerzen können durch die einseitige Belastung auftreten.

  • Ziehende Schmerzen in der Hüfte und den Oberschenkeln: Diese können bis zur Außenseite der Oberschenkel ausstrahlen und oft mit Unterleibsschmerzen während der Schwangerschaft verwechselt werden.

  • Verspannungen im Beckenbereich: Ein unangenehmes Druckgefühl oder eine eingeschränkte Beweglichkeit der Hüfte.

  • Einseitige Hüftschmerzen in der Schwangerschaft: Oft treten die Beschwerden nur auf einer Seite auf und können durch eine veränderte Haltung oder Belastung verstärkt werden.

  • Schmerzen in der Hüfte und den Beinen während der Schwangerschaft: Häufig fühlen sich die Beine schwer oder unangenehm belastet an.

Unterscheidung zwischen normalen Schmerzen und Anzeichen für ernste Probleme 

Nicht alle Hüftschmerzen während der Schwangerschaft sind harmlos. Manche Beschwerden sind zwar durch die körperlichen Veränderungen in der Schwangerschaft erklärbar, andere können jedoch auf ernstere Probleme hinweisen, die eine ärztliche Abklärung erfordern.

Normale Schmerzen in der Schwangerschaft

  • Hüftschmerzen beim Schlafen in Seitenlage: Diese entstehen häufig durch die einseitige Belastung der Hüfte und können durch ein Kissen zwischen den Beinen gelindert werden.

  • Leichte Verspannungen im Beckenbereich: Hormone wie Relaxin lockern die Gelenke und Bänder, was zu vorübergehenden Beschwerden führen kann.

  • Schmerzen nach langem Gehen oder Stehen: Das zusätzliche Gewicht deines Babys belastet den Beckenbereich und die Muskulatur.

Anzeichen für ernstere Probleme

  • Starke, anhaltende Schmerzen in der Hüfte und den Beinen: Diese können auf eine Nervenreizung wie den Ischias während der Schwangerschaft hinweisen.

  • Schmerzen, die mit Schwellungen oder Rötungen einhergehen: Dies könnte ein Hinweis auf eine Entzündung oder Durchblutungsstörung sein.

  • Symphysenlockerung: Wenn die Schmerzen in Kombination mit einem instabilen Gefühl im Becken auftreten, könnte eine Symphysenlockerung die Ursache sein.

  • Begleitende Unterleibsschmerzen: Diese können auf andere Schwangerschaftskomplikationen hinweisen und sollten unbedingt abgeklärt werden.

Sollten deine Schmerzen mit Schwellungen, Rötungen oder weiteren Symptomen wie Fieber einhergehen, suche bitte sofort einen Arzt auf.

Behandlungsmöglichkeiten und Tipps zur Linderung von Hüftschmerzen

Hüftschmerzen während der Schwangerschaft können belastend sein – aber es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um Beschwerden zu lindern. Mit einer Kombination aus Ruhe, gezielten Übungen und unterstützenden Hilfsmitteln kannst du deinen Alltag wieder angenehmer gestalten.

Ruhe und Entspannung

Ruhe und Entspannung spielen eine zentrale Rolle. Das Schlafen in Seitenlage kann durch den Einsatz eines Kissens zwischen den Knien erleichtert werden, da dies die Hüfte entlastet. Aber auch ein warmes Bad hilft dabei, verspannte Muskeln zu lockern und Schmerzen zu reduzieren. Alternativ können Wärme- oder Kälteanwendungen gezielt eingesetzt werden – Wärme entspannt die Muskeln, während Kälte Schwellungen lindern kann.

Gezielte Übungen und Bewegung

Alle Übungen solltest du nur in Rücksprache mit deinem behandelnden Arzt oder Physiotherapeuten ausführen. Damit ist sichergestellt, dass die Übungen die Heilung deiner individuellen Beschwerden unterstützen.

Beckenmobilisation

Platzhalterbild Video

Schritt 1

Gehe in den Vierfüßlerstand, die Hände unter den Schultern, die Knie unter den Hüften.

Schritt 2

Wölbe deinen Rücken sanft nach oben (Katzenbuckel) und lass ihn dann ins Hohlkreuz sinken.

Schritt 3

Wiederhole diese Bewegung 8–10-mal, um die Hüfte zu mobilisieren.

Hüftdehnung im Sitzen

Platzhalterbild Video

Schritt 1

Setze dich mit aufrechtem Rücken auf einen Stuhl.

Schritt 2

Lege den Knöchel eines Beines auf den Oberschenkel des anderen Beines.

Schritt 3

Wiederhole diese Bewegung 8–10-mal, um die Hüfte zu mobilisieren.

Einsatz von Bandagen zur Unterstützung bei Hüftschmerzen in der Schwangerschaft

Auch der Einsatz von Bandagen bietet effektive Unterstützung. Sie stabilisieren den Beckenbereich und entlasten die Hüfte – insbesondere bei einseitigen Hüftschmerzen während der Schwangerschaft. Ein weiterer Vorteil? Bandagen sind einfach anzuwenden und können diskret unter der Kleidung getragen werden.

So kannst du Hüftschmerzen in der Schwangerschaft vorbeugen

  • Achte auf eine gesunde Körperhaltung, besonders beim Sitzen und Stehen.

  • Vermeide schweres Heben und achte darauf, den Rücken dabei gerade zu halten.

  • Integriere regelmäßig leichte Bewegung in deinen Alltag, wie Schwimmen oder Yoga.

  • Trage bequeme Schuhe mit flachen Absätzen, um die Belastung auf die Hüfte zu reduzieren.

Wann du bei Hüftschmerzen einen Arzt aufsuchen solltest

Nicht alle Hüftschmerzen in der Schwangerschaft sind harmlos. Einige Beschwerden können auf ernstere Probleme hinweisen, die unbedingt ärztlich abgeklärt werden sollten. Hier sind Anzeichen, die auf die Notwendigkeit eines Arztbesuchs hinweisen:

  • Anhaltende oder sich verschlimmernde Schmerzen: Wenn die Beschwerden über mehrere Tage bestehen und nicht durch Ruhe oder Übungen gelindert werden können.

  • Schwellungen oder Rötungen: Diese Symptome können auf eine Entzündung oder Durchblutungsstörung hindeuten.

  • Fieber oder allgemeines Unwohlsein: Treten Schmerzen zusammen mit Fieber auf, ist dies ein Warnsignal, das ärztlich untersucht werden sollte.

  • Ausstrahlende Schmerzen: Wenn die Schmerzen in den unteren Rücken oder die Beine ziehen, könnte der Ischiasnerv betroffen sein.

Bei Schmerzen, die sich durch Gehen oder Stehen verstärken, ist es ebenfalls wichtig, ärztlichen Rat einzuholen. In manchen Fällen könnten die Beschwerden auf eine Symphysenlockerung oder eine andere Beckeninstabilität hinweisen. Auch Symptome wie Blasenentzündung während der Schwangerschaft oder andere begleitende Beschwerden sollten überprüft werden.

Fazit

Hüftschmerzen in der Schwangerschaft sind eine häufige Herausforderung, mit der viele werdende Mütter zu kämpfen haben. Sie entstehen oft durch hormonelle Veränderungen, das zusätzliche Gewicht oder Fehlhaltungen. Die gute Nachricht: Mit gezielten Maßnahmen wie regelmäßigen Übungen, dem Einsatz von Bandagen und einem bewussten Umgang mit den eigenen Belastungen kannst du die Beschwerden effektiv lindern.

Es ist wichtig, die Signale deines Körpers ernst zu nehmen und bei anhaltenden oder starken Schmerzen einen Arzt zu konsultieren. So stellst du sicher, dass keine ernsteren Ursachen vorliegen und du die bestmögliche Unterstützung erhältst. Dein Wohlbefinden steht im Mittelpunkt – für dich und dein Baby.

Oft gefragt

Roxanne Franz, Medical Writerin Ratgeberartikel
Roxanne Franz
Medical Writerin
Autor

Unsere Experten beraten dich gerne zu den von deinem Arzt empfohlenen Hilfsmitteln.

Einige Bilder auf unserer Webseite wurden mithilfe Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt. Die Nutzung dieser Bilder erfolgt unter Beachtung der Transparenzpflichten gemäß dem EU AI Act.

Jetzt zum Newsletter anmelden

Du kannst dich jederzeit von unserem Newsletter abmelden. Es gelten unsere Nutzungsbedingungen. Bitte beachte unsere Hinweise zum Datenschutz.