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Schmerzen im unteren Rücken: Ursachen & Behandlung

Aktualisiert am 14.02.2025 |
10 Min. Lesezeit
Geprüft von:Partner Management

Einleitung

Schmerzen im unteren Rücken können jeden treffen – unabhängig vom Alter oder Lebensstil. Vielleicht kennst du das unangenehme Ziehen nach einem langen Arbeitstag, einer ungewohnten Bewegung oder stressigen Phasen. Die Ursachen sind dabei so vielfältig wie die Menschen, die darunter leiden. Hier erfährst du, was hinter den Beschwerden stecken kann, wie du zwischen akuten und chronischen Schmerzen unterscheidest und welche einfachen Maßnahmen dir helfen, deinen Rücken zu stärken und langfristig wieder schmerzfrei zu leben.

Das Wichtigste in Kürze
  • Schmerzen im unteren Rücken können akut, subakut oder chronisch auftreten.

  • Häufige Ursachen sind Muskelverspannungen, Fehlhaltungen oder Überlastungen.

  • Vorbeugende Maßnahmen wie ergonomisches Sitzen und regelmäßige Bewegung sind essenziell.

  • Ergonomische Hilfsmittel wie Sitzkissen oder spezielle Übungen können die Beschwerden reduzieren.

Warum kann es zu Schmerzen im unteren Rücken kommen?

Rückenschmerzen im unteren Rücken können viele Ursachen haben, die sowohl körperlicher als auch psychischer Natur sein können. Häufig entstehen die Beschwerden durch alltägliche Belastungen oder Fehlhaltungen, die den Rücken stark beanspruchen. Hier sind die häufigsten Gründe im Überblick:

  • Muskelverspannungen: Besonders durch langes Sitzen oder einseitige Belastungen, wie sie häufig bei Büroarbeit auftreten, können sich Muskeln verhärten. Das führt oft zu unangenehmen Schmerzen im unteren Rücken. Erfahre hier, wie du Rückenschmerzen beim Sitzen vorbeugen kannst.

  • Fehlhaltungen: Eine schlechte Haltung, insbesondere am Arbeitsplatz, kann zu einer Überbeanspruchung der Rückenmuskulatur führen. Das Ergebnis sind oft starke Rückenschmerzen (unterer Rücken), die sich durch eine bewusste Verbesserung der Haltung reduzieren lassen.

  • Bandscheibenprobleme: Veränderungen der Bandscheiben, wie ein Bandscheibenvorfall, oder degenerative Prozesse können Druck auf die Nerven ausüben und Schmerzen im unteren Rücken verursachen.

  • Überlastung: Das Heben schwerer Gegenstände oder intensives Training belasten die Rückenmuskulatur stark und können Beschwerden auslösen. Achte darauf, die Belastung gleichmäßig zu verteilen und Hebetechniken anzupassen.

  • Stress: Psychische Belastungen manifestieren sich oft körperlich und können sich durch ein unangenehmes Ziehen im unteren Rücken äußern. Hier helfen Entspannungstechniken und regelmäßige Bewegung, um Stress abzubauen und die Schmerzen zu lindern.

Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, was gegen Rückenschmerzen hilft, findest du hier praktische Tipps zur Vorbeugung und Behandlung.

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Das sind typische Begleitsymptome bei unteren Rückenschmerzen

Schmerzen im unteren Rücken gehen oft mit zusätzlichen Beschwerden einher, die dir wichtige Hinweise auf die Ursache geben können. Besonders bei anhaltenden oder starken Schmerzen solltest du auf folgende Begleitsymptome achten:

Typische Begleitsymptome sind:

  • Übelkeit: In seltenen Fällen können Rückenschmerzen im unteren Rücken Übelkeit verursachen. Dies tritt zum Beispiel auf, wenn Organe wie die Nieren oder der Magen betroffen sind.

  • Stechen im Rücken: Ein plötzliches, scharfes Stechen kann ein Hinweis auf einen eingeklemmten Nerv oder eine akute Muskelverkrampfung sein.

  • Ziehen im unteren Rücken: Dieses Symptom deutet oft auf Verspannungen oder Überlastungen der Muskulatur hin.

  • Eingeschränkte Beweglichkeit: Schwierigkeiten beim Bücken oder Drehen sind typisch bei Muskelverspannungen oder Bandscheibenproblemen.

  • Ausstrahlende Schmerzen: Wenn der Schmerz bis in die Beine ausstrahlt, kann dies auf einen Bandscheibenvorfall oder Ischiasprobleme hinweisen.

Wann solltest du einen Arzt aufsuchen?

Wenn die Schmerzen von Symptomen wie Taubheit, Lähmungserscheinungen oder anhaltender Übelkeit begleitet werden, solltest du nicht zögern, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ein Arzt kann durch gezielte Untersuchungen die Ursache abklären und eine passende Behandlung einleiten.

Achtung: Achte besonders auf Symptome wie Taubheitsgefühle oder plötzliche, starke Schmerzen. Diese können ein Hinweis auf ernstere Probleme sein und erfordern eine ärztliche Abklärung.

Akute, subakute oder chronische Schmerzen im unteren Rücken? Das sind die Unterschiede!

Rückenschmerzen können sich in ihrer Dauer und Intensität stark unterscheiden. Um die richtige Behandlung zu finden, ist es wichtig zu wissen, ob deine Schmerzen im unteren Rücken akut, subakut oder chronisch sind.

Akute Schmerzen im Rücken

Dauer: Meist plötzlich auftretend und weniger als sechs Wochen anhaltend.

Ursachen: Oft durch Muskelverspannungen, Überlastungen oder kleinere Verletzungen ausgelöst.

Symptome: Lokale Schmerzen, die meist ohne ausstrahlende Beschwerden auftreten.

Behandlung: Ruhe, Wärme und Schonung können helfen. In einigen Fällen ist Physiotherapie sinnvoll.

Subakute Schmerzen im Rücken

Dauer: Zwischen sechs Wochen und drei Monaten.

Ursachen: Häufig handelt es sich um anhaltende Beschwerden, die nicht ausreichend behandelt wurden.

Symptome: Schmerzen, die intensiver werden können, wenn die Belastung nicht reduziert wird.

Behandlung: Hier sollte neben Schonung auch eine gezielte physiotherapeutische Behandlung erfolgen, um den Rücken zu stärken.

Chronische Schmerzen im Rücken

Dauer: Über drei Monate hinweg anhaltende Schmerzen.

Ursachen: Oft durch degenerative Erkrankungen der Wirbelsäule, chronische Verspannungen oder psychische Belastungen verursacht.

Symptome: Ständige oder wiederkehrende Beschwerden, die oft auch die Beweglichkeit und Lebensqualität einschränken.

Behandlung: Langfristige Therapieansätze wie regelmäßige Bewegung, Schmerzmedikation oder alternative Methoden wie Akupunktur.

Behandlung & Therapie: Das kann man bei Rückenschmerzen im unteren Bereich tun!

Behandlung & Therapie: Das kann man bei Rückenschmerzen im unteren Bereich tun!

Schmerzen im unteren Rücken lassen sich mit verschiedenen Ansätzen behandeln – abhängig davon, ob sie akut, subakut oder chronisch sind. Zu den bewährten Methoden zählen konservative Behandlungsansätze wie Physiotherapie, Wärmeanwendungen und Schmerzmedikation. Auch Physiotherapie spielt eine zentrale Rolle, da gezielte Übungen die Rückenmuskulatur stärken und Verspannungen lösen können – ein wichtiger Schritt, besonders bei Muskelverspannungen im Rücken. 

Unterstützend dazu fördern Wärmeanwendungen wie Wärmepflaster oder -kissen die Durchblutung und lindern Verspannungen. Wenn es um akute Beschwerden geht, können Schmerzmittel kurzfristig Erleichterung verschaffen. Aber auch manuelle Therapien wie Chiropraktik oder Osteopathie sind hilfreich, um Fehlstellungen der Wirbelsäule zu korrigieren und die Beweglichkeit zu verbessern.

Alternativ bieten Akupunktur sowie Yoga und Pilates weitere Möglichkeiten, die Schmerzen zu reduzieren und die Tiefenmuskulatur zu stärken. Besonders wichtig ist zudem eine ergonomische Sitzhaltung im Alltag. Mit Hilfsmitteln wie ergonomischen Sitzkissen lässt sich die Belastung des unteren Rückens verringern und richtiges Sitzen unterstützen. Wer viel Zeit im Sitzen verbringt, sollte deshalb unbedingt darauf achten, Fehlhaltungen zu vermeiden, da diese zu Rückenschmerzen im oberen Rücken und anderen Bereichen führen können.

In seltenen Fällen, etwa bei Bandscheibenvorfällen oder schweren degenerativen Erkrankungen, kann ein operativer Eingriff notwendig werden. Diese Entscheidung trifft der Arzt jedoch nur, wenn alle konservativen Ansätze ausgeschöpft sind und keine ausreichende Besserung erzielt wurde.

Ergonomische Sitzkissen: Nützliches Hilfsmittel bei Rückenschmerzen!

Eine der einfachsten und effektivsten Maßnahmen gegen Rückenschmerzen im unteren Bereich ist die Verwendung eines ergonomischen Sitzkissens. Diese speziellen Kissen sind darauf ausgelegt, den Druck auf die Wirbelsäule zu reduzieren, die natürliche Haltung zu fördern und Verspannungen vorzubeugen.

Vorteile ergonomischer Sitzkissen

  • Entlastung des Rückens: Durch die optimierte Sitzposition wird die Belastung der Lendenwirbelsäule minimiert.

  • Förderung der Durchblutung: Ergonomische Kissen unterstützen eine aktive Sitzhaltung, wodurch Verspannungen und Durchblutungsprobleme reduziert werden.

  • Vorbeugung von Rückenschmerzen: Besonders geeignet für Menschen, die viel sitzen, z. B. am Arbeitsplatz oder im Auto.

Wie funktioniert ein ergonomisches Sitzkissen?

Diese Kissen bestehen aus Materialien wie Memory-Schaum oder Gel und sind speziell geformt, um die natürliche Krümmung der Wirbelsäule zu unterstützen.

  • Sie fördern ein dynamisches Sitzen, bei dem die Sitzposition regelmäßig verändert wird, um Druckpunkte zu entlasten.

  • Einige Modelle verfügen über Aussparungen im Bereich des Steißbeins, was besonders bei Rückenschmerzen hilfreich sein kann.

Tipps zur Auswahl eines Sitzkissens

  • Material: Wähle ein Modell aus hochwertigem Schaumstoff oder Gel, das eine lange Haltbarkeit und Komfort bietet.

  • Form: Ergonomisch geformte Kissen mit Steißbeinaussparung sind ideal bei starken Rückenschmerzen im unteren Rücken.

  • Größe: Achte darauf, dass das Kissen zu deinem Stuhl oder Autositz passt.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Nicht alle Schmerzen im unteren Rücken sind harmlos. Während viele Beschwerden mit konservativen Maßnahmen gut behandelt werden können, gibt es Situationen, in denen ein Arztbesuch unbedingt erforderlich ist. Wenn die Schmerzen über einen längeren Zeitraum anhalten, sich verschlimmern oder mehr als sechs Wochen bestehen, sollte dies beispielsweise unbedingt abgeklärt werden. Ebenso sind Taubheitsgefühle oder Lähmungserscheinungen, die vor allem in den Beinen oder im Gesäß auftreten, ein ernst zu nehmendes Warnsignal.

Besonders aufmerksam solltest du auch sein, wenn die Schmerzen in die Beine ausstrahlen, da dies auf einen möglichen Bandscheibenvorfall hindeuten könnte. Begleitende Symptome wie Fieber, Übelkeit oder ein plötzlicher Verlust der Kontrolle über Blase oder Darm sind klare Alarmsignale und erfordern sofortige medizinische Abklärung. Dein Körper zeigt dir, wenn etwas nicht stimmt – nimm diese Signale ernst und suche rechtzeitig Rat bei einem Arzt.

Diagnose: Wie untersucht der Arzt Schmerzen im unteren Rücken?

Der Arzt wird je nach Symptomen folgende Maßnahmen ergreifen:

  • Anamnese: Eine genaue Befragung zu den Beschwerden, z. B. zu Rückenschmerzen im unteren Bereich und Begleitsymptomen.

  • Körperliche Untersuchung: Überprüfung der Beweglichkeit, Reflexe und Empfindlichkeit.

  • Bildgebende Verfahren: Röntgen, MRT oder CT bei Verdacht auf Bandscheibenprobleme oder Frakturen.

Übungen für den unteren Rücken

Gezielte Übungen können helfen, die Muskulatur im unteren Rücken zu stärken, Verspannungen zu lösen und die Flexibilität zu verbessern. Hier stellen wir dir drei effektive Übungen vor, die du leicht in deinen Alltag integrieren kannst.

1. Katze-Kuh-Bewegung

Ausführung:

  1. Geh in den Vierfüßlerstand – Hände unter den Schultern, Knie unter den Hüften.

  2. Beim Einatmen: Wölbe deinen Rücken nach unten und hebe den Kopf leicht an (Kuh-Position).

  3. Beim Ausatmen: Wölbe deinen Rücken nach oben, ziehe das Kinn zur Brust und zieh den Bauchnabel ein (Katzen-Position).

  4. Wiederhole diese Bewegung 10–12-mal in einem fließenden Rhythmus.

Ziel: Fördert die Beweglichkeit der Wirbelsäule und löst Verspannungen.

Fehlerquellen: Vermeide ruckartige Bewegungen und halte die Bewegungen langsam und kontrolliert.

2. Brücke

Ausführung:

  1. Lege dich auf den Rücken, die Füße stehen hüftbreit auf dem Boden, Knie sind angewinkelt.

  2. Hebe langsam dein Becken an, bis dein Körper eine gerade Linie von den Knien bis zu den Schultern bildet.

  3. Halte diese Position für 5–10 Sekunden und senke das Becken dann wieder ab.

  4. Wiederhole die Übung 8–10 Mal.

Ziel: Stärkt die Gesäß- und Rückenmuskulatur und stabilisiert den unteren Rücken.

Fehlerquellen: Achte darauf, den Rücken nicht zu überstrecken.

3. Knie zur Brust

Ausführung:

  1. Lege dich auf den Rücken und ziehe ein Knie langsam zur Brust.

  2. Halte das Knie mit beiden Händen und spüre die Dehnung im unteren Rücken.

  3. Halte diese Position 10–15 Sekunden, dann wechsle das Bein.

  4. Wiederhole diese Übung 5-mal pro Seite.

Ziel: Dehnt den unteren Rücken und löst Spannungen.

Fehlerquellen: Vermeide ein Hohlkreuz, indem du den Rücken flach auf den Boden drückst.

Fazit

Mit den richtigen Maßnahmen lassen sich Beschwerden im unteren Rücken oft schnell und nachhaltig lindern. Egal ob akute oder chronische Schmerzen – gezielte Übungen, ergonomische Hilfsmittel und Präventivmaßnahmen spielen eine entscheidende Rolle. Wenn die Schmerzen länger anhalten oder mit anderen Symptomen einhergehen, ist ein Arztbesuch unerlässlich, um die Ursache abzuklären und die richtige Behandlung einzuleiten.

Durch eine Kombination aus Bewegung, Entspannung und der richtigen Haltung kannst du deinen Rücken stärken und zukünftige Beschwerden vermeiden.

Oft gefragt

Roxanne Franz, Medical Writerin Ratgeberartikel
Roxanne Franz
Medical Writerin
Autor

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